DIE KIRCHE VON KISCHI IM ONEGA-SEE
EINE FLUSSREISE ZUM WELTKULTURERBE DER
UNESCO IN KARELIEN
1714 ließ Zar Peter der Große diese Holzkirche auf der Insel Kischi im Onega-See als geistig-religiöses Bollwerk gegen die einfallenden Schweden zur Zeit des Großen Nordischen Krieges bauen. Das mächtige Gotteshaus soll der Legende nach von nur einem Zimmermann und mit nur einem Werkzeug errichtet worden sein – einer Axt. Verwendet wurde kein einziger Nagel aus Metall und man bediente sich nur der traditionellen Verzapfungen und Holzverbindungen.
Als der Zimmermann sein Werk vollendet hatte, soll er gesagt haben: “So etwas Schönes gab es nie und wird es nie geben“ und schleuderte seine Axt in den See.
Mit ihren 22 Zwiebeltürmen und 37 m Höhe ist die Christi-Verklärungskirche das imposanteste Beispiel nordischer Holzarchitektur. Heute gehört die Kirche zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist Teil des 82 Objekte umfassenden Freilichtmuseums bäuerlicher Wohnkultur im Russischen Norden.